Im Alter nimmt das Risiko zu stürzen zu. Jedoch kann man einiges dafür tun, um Unfälle dieser Art zu verhindern. Bereits das alte Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ bringt es auf den Punkt: Bewegung ist auch im Alter notwendig, um seinen Körper fit zu halten.

Mit dem Ziel, über dieses sensible Thema zu informieren und aufzuklären, fand am 5. November in der Maison de Soins Op Lamp Wasserbilllig der 1. Thementag Mobilität und Sturzprävention statt unter dem Motto: „Ein Tag, der bewegt“. Die Angebote am Vormittag waren fokussiert auf die Mitarbeitenden der Einrichtung, während sich der Nachmittag an das breite Publikum adressierte.
Unterschiedliche thematische Vorträge standen auf dem Programm. Einerseits stellte Dr. Martine Hoffmann das Projekt FLUX vor, das in in Zusammenarbeit mit GERO – Kompetenzzenter fir den Alter, der Universität Luxemburg und der Universität LUNEX durchgeführt wurde. mit dem Titel „Innovative Sturzvorhersage in Luxemburg durch motor-kognitive Tests“.
Die Kinésithérapeuten Dominik Zwick und Michèle Dustert stellten wirksame Maßnahmen zur Sturzprävention in stationären Einrichtungen der Altenhilfe vor. Krankenpfleger Michael Theis beeindruckte die Zuhörer mit den Möglichkeiten, die die Kinaesthetik bietet, rückenschonend zu arbeiten und damit beispielsweise die Lagerung pflegebedürftiger Menschen zu erleichtern.
Mit dem „Ageman®“ erhielten junge Mitarbeitende und Besucher die Möglichkeit, auf beeindruckende Weise am eigenen Leib zu erfahren, wie er sich anfühlt, wen man älter wird. In diesem Alterssimulationsanzug konnte ein Parcours durch das Pflegeheim absolviert werden.
An einem Infostand „Qualitätsmanagement“ konnten sich die Besucher informieren über nationale Indikatoren zu Stürzen im Alter, es wurden Prozeduren vorgestellt, die im Falle eines Sturzes einzuhalten sind und Dokumente sowie Verfahren zur Sturzrisikoeinschätzung präsentiert.
Eine ganze Reihe weiterer therapeutischer Aktivitäten, die dazu geeignet sind, Stürze im Alter vorzubeugen, wurden nicht nur vorgestellt, die Besucher hatten zudem die Möglichkeit, sich aktiv an Aktivitäten wie Cornhole oder Sitztanz zu beteiligen oder mit einem an einen Computer mit Bildschirm angeschlossenen Fahrradergometer eine virtuelle Radtour durch Wasserbillig zu unternehmen.
Da gutes Gehör und ein gutes Sehen sehr wichtig sind, wenn es darum geht, die Mobilität zu erhalten und Stürze im Alter zu vermeiden, waren die Verantwortlichen des Pflegeheims sehr dankbar dafür, dass Optik Wagner und Akustik Wagner Seh- und Hörtests anboten, um auf genau diese Problematik aufmerksam zu machen.
Ebenso von großer Bedeutung im Zusammenhang mit der Vermeidung von Stürzen und auch im Alter noch mobil zu sein ist eine gute Versorgung mit Hilfsmitteln. Eine Ausstellung von diesbezüglichen Hilfsmitteln wurde von Komed Home Care bereitgestellt.
Für das leibliche Wohl wurde ebenfalls gesorgt: An einer „Vitaminbar“ wurden ausgewogene und vitaminreiche Getränke angeboten. Bewohner buken gemeinsam mit den Mitarbeitern leckere Waffeln für die Besucher.
Der Thementag war in den Augen der Organisatoren ein großer Erfolg. Es konnte ein weiterer Beitrag zur Sensibilisierung für die wichtige Thematik Mobilität und Sturzprävention im Alter geleistet werden.